Der Neudorfer Männerkreis in Leipzig
Der traditionelle jährliche Ausflug des Männerkreises führte in diesem Jahr nach Leipzig. Vom 08. - 11.06.23 machten sich 6 Männer per Bahn auf den Weg nach Sachsen. Die Ankunft in einem restaurierten und riesigen Hauptbahnhof in Leipzig war schon spektakulär. Nach der Weiterfahrt in unsere Pension führte unser erster Weg am frühen Abend in die Altstadt. Die Vielfalt historischer Bauten und Kultureinrichtungen (u. a. altes Rathaus, Oper, Auerbachs Keller, Nikolaikirche, Thomaskirche) sowie ein reichhaltiges Kulturprogramm beeindruckten uns enorm. In einer Pizzeria nahe der Thomaskirche klang unser erster Tag aus.
Bei herrlichem Sommerwetter starteten wir am nächsten Tag die obligatorische Stadtrundfahrt. Innerhalb von knapp 2 Stunden konnten wir viele bekannte Orte
(u. a. Gohliser Schlösschen, Red Bull Arena, Zoo, Schillerhaus, Bundesverwaltungs-gericht, Musikviertel) für kurze Zeit bestaunen.
Zu Ehren des großen Sohnes der Stadt, Johann Sebastian Bach, begann gegen 14.00 Uhr ein Jubiläumsfestival mit vielen Veranstaltungen in der Altstadt. Vor 300 Jahren begann er nämlich seine Arbeit als Leiter der Kantorei in der Thomaskirche.
Viele prominente Künstler aus der klassischen Szene waren dazu eingeladen (u. a. der Pianist Lang Lang).
Am Nachmittag nahmen wir uns Zeit, um zum gigantischen Völkerschlachtdenkmal zu fahren. Ein Monumental-Denkmal zur Erinnerung an eine Schlacht im Jahre 1813, wo 4 Nationen gegen Napoleon kämpften und unter enormen Opfern (90.000 Tote) als Sieger hervorgingen.
Zurück zur City kamen wir an einem Stasi-Museum an der „Runden Ecke“ vorbei.
Das Interesse war groß und wir bekamen einen Einblick in die Arbeitsmethoden der Staatssicherheit. Mit tiefer Betroffenheit sahen wir die Dokumente eines menschen-verachtenden Staates. Nach so vielen Eindrücken des Tages kehrten wir nach einem guten Abendessen und einem kurzen Bummel durch die Altstadt frühzeitig in unsere Pension zurück.
Schon am nächsten Tag (Samstag) besuchten wir Halle an der Saale. Mit der Bahn dauerte es lediglich 20 Minuten. Die Nachbarstadt (ca. 40 km nordwestlich von Leipzig) liegt schon in Sachsen-Anhalt und hat auch eine starke kulturelle und historische Vergangenheit. Im Zentrum der Stadt beeindruckte uns die Marktkirche mit ihren 5 Türmen. Die Besichtigung war für uns ein besonderes Erlebnis, Unsere Männer begannen bekannte Kirchenlieder zu singen und um 12.00 Uhr konnten wir ein imposantes Orgelkonzert miterleben.
Bei einem anschließenden Gang durch die Stadt und an die Saale sahen wir viele sehenswerte und restaurierte Häuser aus der Gründerzeit.
Auch Halle hat einen berühmten Sohn zu bewundern: Georg Friedrich Händel
Sein Denkmal steht in der Mitte des Marktplatzes.
Am späten Nachmittag fuhren wir wieder nach Leipzig zurück. Alle waren sich einig, dass Halle eine attraktive Kleinstadt ist, die man wieder mal besuchen sollte.
Am Abend ging es wieder in die Leipziger Altstadt. Mit einem Besuch in einem Irish Pub klang auch der zweite Tag aus.
Am nächsten Tag ging es wieder ans packen. Die Heimreise begann um 11.30 Uhr wieder am Hauptbahnhof in Leipzig und sollte noch zu einer Strapaze werden.
Der Zug, mit dem wir frohgelaunt losfuhren, hatte schon nach wenigen Kilometern einen technischen Defekt. Das Zugpersonal bemühte sich intensiv, den Schaden zu beheben, aber der Zug musste letztendlich evakuiert werden. Durch eine kurzfristige organisatorische Änderung der Reisestrecke und der Züge ging viel Zeit verloren und die Fahrgäste standen teilweise in den überfüllten Zügen. Mit fast 3 Stunden Verspätung erreichten wir wieder den Heimatbahnhof Duisburg.
Rückblickend können wir wieder feststellen, dass uns allen die Kurzreise viel Spaß gemacht hat. Es war eine gesegnete Zeit und Gott hat uns mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen reich beschenkt. Ihm gilt unser Dank.
Jürgen Schiefelbein/Knut Hertrampf
9.9.2023